Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Allgemeine Fragestellungen zu Statistik mit SPSS.

Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Mi 6. Nov 2019, 23:28

Hallo zusammen,

ich Moment schreibe ich meine Thesis über den Zusammenhang Persönlichkeit, Stresswahrnehmung und Bewältigung. Zur Analyse der Persönlichkeit verwende ich die Big Five Likert Scale, die die fünf Persönlichkeitseigenschaften "Offenheit, Gewissenheit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurozitismus" untersucht. Meine Likert Scale besteht aus 25 Items, für jede Persönlichkeitseigenschaft gab es fünf Items bei der Proband einer Beschreibung von einer Skale 1= Disagree zu 5=Agree zustimmen konnte. Im Endeffekt, werden alle Persönlichkeitseigenschaften auf einer Skala von 5 bis 25 gemessen.

Ich habe bereits in SPSS die Variabeln "Extraversion, "Gewissenheit",.. erstellt bei denen alle Items die z.B. Extraversion messen als Summe berechnet werden. Ich habe auch die Variable "Hohe Extraversion" erstellt, bei der nur die Fälle gelten wenn die Summe aus allen Extraversion Items >=19 ist. Nun möchte ich aber auch Variabeln wie "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" erstellen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das auch mit der Funktion "Variable berechnen" geht und was ich als numerischen Ausdruck angeben muss. Bei dieser Variabeln möchte ich, dass nur Fälle angezeigt werden bei den Extraversion >=19 und Verträglichkeit <=11 ist.

Über jede Hilfe freue ich mich sehr! Vielen Dank euch! :)
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon ponderstibbons » Mi 6. Nov 2019, 23:37

Dann lautet die IF ("Falls")-Bedingung halt
Extraversion >=19 AND Verträglichkeit <=11
Statt AND geht auch &

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Mi 6. Nov 2019, 23:43

Hallo PonderStibbons,

danke dir für deine Antwort. Genau so habe ich es auch gemacht. Ich war mir nur nicht unsicher ob es richtig war und wollte eine zweite Meinung dazu. Aber mein Problem ist, was nehme ich als numerischen Ausdruck :cry:

Ich hatte zuerst diese: Sum(Extraversion,Verträglichkeit) und bei Falls -Bedingung: Extraversion >=19 & Verträglichkeit <=11
Aber die Summe als numerischen Ausdruck zu nehmen, macht garkein Sinn oder? Wäre es besser die Mean zu nehmen? Oder was anderes? Das Problem ist was ich sehe, dass die beiden Werten sich dann ausgleichen. Wenn Extraversion sehr hoch ist und Verträglich sehr niedrig.
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Do 7. Nov 2019, 00:06

Ich möchte nämlich mit dieser Variabel später Hypothesen testen mit den anderen Skalen zur Messung von Stresswahrnehmung- und Bewältigung.
Kann ja sein dass Fall 1: Extraversion = 20 ist und Veträglichkeit = 4 und bei Fall 2: Extraversion = 25 und Veträglichkeit =10, wie soll ich dann diese Fälle am besten vergleichen?
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon ponderstibbons » Do 7. Nov 2019, 09:47

Ich muss gestehen, mir ist schleierhaft, worum es hier geht. Ich ging davon aus, eine Gruppierungsvariable sollte erstellt werden,
in der alle mit hoher Extraversion und niedriger Verträglichkeit den Wert z.B. 1 erhalten, die übrigen Leute den Wert 0.
Wieso man verschiedene Skalen summieren sollte, kann ich leider nicht erkennen. Das ergibt für mich keinen Sinn.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Do 7. Nov 2019, 12:28

Hallo,

ja es soll eine Gruppierungsvariable erstellt werden und stimmt den Wert der Skalen zu summieren macht wenig sinn.
Aber ich wie kann ich dann in Spss programmieren, dass die übrigen Leute die nicht die Voraussetzung erfüllen, den Wert 0 bekommen?

Und wenn ich diese Variabel "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" dann mit einer Variabel einer anderen Skala (Stresswahrnehmung) vergleichen möchte und auf Korrelation und Regression testen möchte, und eine Variable "Hohe Stresswahrnehmung" erstellen und sage, dass Leute mit einer hohen Stresswahrnehmung eine 1 bekommen sollen und die anderen den Wert 0, kann ich dann das machen? Ist das richtig gedacht?

Und letzte Frage: Als ich die Variabel "Hohe Extraversion" erstellt habe, habe ich als numerischen Ausdruck den Wert der Skala Extraversion festgelegt z.B. 20 auf der Skala von Extraversion. Ich frag mich gerade ob das richtig war oder es dann auch mehr Sinn macht mit den Werten 1 und 0 zu arbeiten, wenn ich z.B. auch testen möchte ob es eine Korrelation und Regression zwischen den Variabeln "Hohe Extraversion" und "Hohe Stresswahrnehmung" gibt?

Vielen Dank für deine Hilfe PonderStibbons und viele Grüße!!!
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon strukturmarionette » Do 7. Nov 2019, 13:08

Hi,

Zur Analyse der Persönlichkeit verwende ich die Big Five Likert Scale,

- Welche denn?
- Schreibst Du in Deutsch oder in Englisch?

Gruß
S.
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Do 7. Nov 2019, 13:30

Ich schreibe auf englisch :)
Meinst du welchen Big Five ich genau benutzt? Einen von Goldberg, der wissenschaftlich entwickelt wurde und sehr zuverlässig ist. Wenn du auch einen suchst, kann ich dir gerne den Link dazu posten.
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon ponderstibbons » Do 7. Nov 2019, 13:34

Aber ich wie kann ich dann in Spss programmieren, dass die übrigen Leute die nicht die Voraussetzung erfüllen, den Wert 0 bekommen?

"Umcodieren in dieselbe VariabLE" verwenden.
Oder nochmals "Variable berechnen" zum berechnen derselben Variable verwenden,
diesmal mit 0 als Zielwert und Bedingung Extraversion <19 OR Verträglichkeit >11.

Und wenn ich diese Variabel "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" dann mit einer Variabel einer anderen Skala (Stresswahrnehmung) vergleichen möchte und auf Korrelation und Regression testen möchte, und eine Variable "Hohe Stresswahrnehmung" erstellen und sage, dass Leute mit einer hohen Stresswahrnehmung eine 1 bekommen sollen und die anderen den Wert 0, kann ich dann das machen? Ist das richtig gedacht?

Wozu der Aufwand? Du kannst vergleichen, ob der Mittelwert von "Stresswahrnehmung" bei
den Probanden des Typs "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" höher (oder auch niedriger)
liegt als in der Gruppe der übrigen Probanden. Eine Einteilung in hohe/nichthohe
Stresswahrnehmung erscheint nicht erforderlich.

Und letzte Frage: Als ich die Variabel "Hohe Extraversion" erstellt habe, habe ich als numerischen Ausdruck den Wert der Skala Extraversion festgelegt z.B. 20 auf der Skala von Extraversion. Ich frag mich gerade ob das richtig war oder es dann auch mehr Sinn macht mit den Werten 1 und 0 zu arbeiten, wenn ich z.B. auch testen möchte ob es eine Korrelation und Regression zwischen den Variabeln "Hohe Extraversion" und "Hohe Stresswahrnehmung" gibt?

Es ist im allgemeinen Unfug, kontinuierliche Messungen willkürlich zu dichotomisieren.
http://biostat.mc.vanderbilt.edu/wiki/M ... Continuous
Wenn Du den Zusammenhang zwischen Extraversion und Stresswahrnehmung analysieren
willst, dann mach ein X-Y-Streudiagramm und berechne eine Korrelation oder eine lineare
Regression.
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Re: Big Five Variabeln in eine Variable berechnen

Beitragvon undefined_94 » Do 7. Nov 2019, 14:19

"Umcodieren in dieselbe VariabLE" verwenden.
Oder nochmals "Variable berechnen" zum berechnen derselben Variable verwenden,
diesmal mit 0 als Zielwert und Bedingung Extraversion <19 OR Verträglichkeit >11.


Okay, danke das werde ich heute versuchen.

Wozu der Aufwand? Du kannst vergleichen, ob der Mittelwert von "Stresswahrnehmung" bei
den Probanden des Typs "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" höher (oder auch niedriger)
liegt als in der Gruppe der übrigen Probanden. Eine Einteilung in hohe/nichthohe
Stresswahrnehmung erscheint nicht erforderlich.


Ja ich habe mich schon gefragt ob es einfacher geht, ich benutze SPSS erst seit paar Wochen und muss noch dazulernen:) Okay, dann werde ich "Stresswahrnehmung" nicht in hohe oder nichthohe Gruppen aufteilen, sondern den Mittelwert des Typ "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" mit anderen Probanden vergleichen. Aber kann ich dann trotzdem wie zuvor besprochen die Variable "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" berechnen und angegeben, dass Personen die die Voraussetzung erfüllen den Wert 1 bekommen und die anderen den Wert 0? Kann ich dann auch mit den zwei Variable "Stresswahrnehmung" und "Hohe Extraversion-Niedrige Verträglichkeit" Korrelationen und lineare Regressionen ausführen um zu testen ob es eine Beziehung zwischen den zwei Variable gibt?

Danke!!!
undefined_94
 
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