Post hoc- Gruppenvergleiche

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon Fingolfin » Di 24. Okt 2023, 09:45

Hallo zusammen,

ich habe anhand einer bereits existierenden Skala verschiedene Motive für gesundheitsbewusstes Verhalten in einer Stichprobe von n = 1.800 Leuten abgefragt. Es ist natürlich interessant zu analysieren, welche Valenz der verschiedenen Motive für die Teilnehmer haben und wie sich diese zwischen Geschlechtern und zwischen verschiedenen Altersgruppen unterscheiden.

Wenn ich nun eine zweifaktorielle ANOVA rechne und sehe, dass die Interaktion zwischen Geschlecht und Altersgruppen signifikant ist, kann ich dann mit SPSS noch einen Schritt weiter gehen und diese Interaktion in einem Post hoc darstellen?

Ich versuch mal zu erklären, was ich meine. Angenommen es ergibt sich ein signifikanter Interaktionseffekt zwischen Altersgruppen und Geschlecht, kann ich dann in einem Test darstellen, welche Altersgruppen/Geschlechter sich signifikant voneinander unterscheiden? Also z.B. Männer zwischen 20 und 29 von Frauen zwischen 40 und 49 Jahren. Oder ist dieser Post hoc-Vergleich nicht möglich? Es sind für Geschlecht zwei Ausprägungen und für Altersgruppen 6.

Ich denke, es gibt wahrscheinlich keinen Post hoc in der Auswahl, der das darstellt, oder?

Danke im Voraus und viele Grüße
Fingolfin
 
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Re: Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon ponderstibbons » Di 24. Okt 2023, 10:17

kann ich dann in einem Test darstellen, welche Altersgruppen/Geschlechter sich signifikant voneinander unterscheiden?
Du kannst eine neue Variable erzeugen, die für jede Kombination aus Alter und Geschlecht einen spezifischen Code hat.
Damit kannst Du eine einfaktorielle Varianzanalyse rechnen und für die paarweisen Vergleiche einen pos-hoc-Test anfordern.
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Re: Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon Fingolfin » Di 24. Okt 2023, 10:27

Danke Ponderstibbons,

was muss ich beim Erzeugen dieser Variablen beachten? Du redest aber nicht vom Interaktionsterm, also Geschlecht x Altersgruppe, oder?

Verstehe ich richtig, dass z.B. männlich: zwischen 20-29 die "1", zwischen 30-39 die "2" usw. bis ich das auch für die Frauen durch hab. Bei zwei Geschlechtern und 6 Altersgruppen müssten es 12 Codes sein. Dann kann ich anhand dieser in der einfaktoriellen Anova gruppieren?
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Re: Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon Fingolfin » Di 24. Okt 2023, 11:53

@ponderstibbons,

hab es mal so probiert und es scheint zu funktionieren :)
Danke noch mal!
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Re: Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon Fingolfin » Mo 30. Okt 2023, 08:22

Eine kurze Frage hab ich noch: wie sieht es den mit der α-Fehler-Kumulierung bei so vielen Vergleichen aus?
Es sind ja immerhin 12 unterschiedliche Gruppen und im Post Hoc wird jede mit jeder verglichen. Das sind ja summa summarum 122 Vergleiche :shock:
Muss ich da eine Korrektur anwenden oder sind da einige schon in SPSS implementiert? Man liest ja immer von der Bonferroni-Korrektur. Wird diese automatisch genutzt, wenn ich diesen Post-hoc Test wähle und ist dieser auch bei Heteroskedastizität o.k.?
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Re: Post hoc- Gruppenvergleiche

Beitragvon ponderstibbons » Mo 30. Okt 2023, 09:39

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