Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon Quanti_schafft_Wissen » Sa 3. Okt 2020, 10:22

Erstmal ein herzliches Hallo an alle Mitglieder des Forums :)

Ich schreibe aktuell meine Bachelorarbeit und beschäftige mich das erste mal intensiver mit SPSS.
Dabei bereitet mir aktuell folgende Situation Probleme:
Ich habe eine Stichprobe (N = 704) mit mehreren Variablen. Die Variable "Testleistung" soll mit der Variable "Selbsteinschätzung" verglichen werden. So weit kein Problem. Nun soll jedoch vorerst die Gesamtstichprobe in 2 Gruppen aufgeteilt werden, da mich nur ein Teil der Stichprobe mit einer bestimmten Ausprägung interessiert (die, die bei der entsprechenden Variable Wert "1" aufweise; Wert "2" soll ausgefiltert werden).
Im Anschluss soll der verbleibende Datensatz nach der Testleistung aufsteigend geordnet, und in Quartile aufgeteilt werden. Am Ende müsste es in jedem Quartil die Variablen "Testleistung" und "Selbsteinschätzung" geben. Diese sollen dann auf Mittelwertunterschied untersucht werden.

Bislang ziehe ich mir die entsprechenden Daten in Excel und reiße somit den Datensatz händisch in Stücke, um ihn dann wieder in SPSS zu importieren und t-Tests zu rechnen.... Gibt es da nicht eine elegantere Form?


Vielen lieben Dank im Voraus für Eure Hilfe und noch ein schönes Wochenende!!

Liebe Grüße
Quanti_Schafft_Wissen
Zuletzt geändert von Quanti_schafft_Wissen am Sa 3. Okt 2020, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon ponderstibbons » Sa 3. Okt 2020, 12:15

Versehe ich leider nicht. "...eine neue Variable mit dem Wertepaar aus Testleistung und Selbsteinschätzung" (der Testleistung? der eigenen Fähigkeiten?), was bedeutet das?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon Quanti_schafft_Wissen » Sa 3. Okt 2020, 12:52

ponderstibbons hat geschrieben:Versehe ich leider nicht. "...eine neue Variable mit dem Wertepaar aus Testleistung und Selbsteinschätzung" (der Testleistung? der eigenen Fähigkeiten?), was bedeutet das?


Entschuldige, Variable war das falsche Wort. Die Variablen "Testleistung" soll eigentlich nur in Quartile eingeteilt werden und mit der dazugehörigen Variable "Selbsteinschätzung verglichen werden.


Liebe Grüße
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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon ponderstibbons » Sa 3. Okt 2020, 15:29

Eine klare Darstellung der Fragestellung wäre hilfreich.
Willst Du wissen, wie der Unterschied zwischen Leistung
und Selbsteinschätzung (der Leistung, nehme ich an?)
bei denjenigen mit den schlechten, mittleren, guten
Leistungen aussieht?

Warum getrennt nach Quartilen?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon Quanti_schafft_Wissen » Sa 3. Okt 2020, 18:49

Richtig, damit hast Du es schon sehr zutreffend erfasst.

Ich habe für jeden Probanden zwei Werte: Seine objektiv erhobene Leistung und eine Selbsteinschätzung der Leistung.
Nun sollen die Probanden auf Basis der tatsächlichen Leistung in Quartile eingeteilt werden (von leistungsschwach bis leistungsstark). Für jedes Quartal soll ein Mittelwert für die Variable der tatsächlichen Leistung und der Selbsteinschätzung gebildet und diese auf Unterschied überprüft werden. Hypothese ist, dass sich die leistungsschwachen überschätzen und die leistungsstarken unterschätzen (Dunning-Kruger-Effekt).

Quartile, weil es differenzierter als ein Median Split ist und ich mich besonders für die Leistungsstärksten und -schwächsten interessiere.

Zusätzliche Schwierigkeit ist, dass ich zwei Populationen erhoben habe. Einmal Experten auf dem Gebiet des durchgeführten Leistungstests und einmal Laien. Für den beschriebenen Vergleich würde ich diese Gruppen gerne trennen. Die beiden Gruppen lassen sich durch eine erhobene Variable genau identifizieren, jedoch ist mir nicht ganz klar, wie ich den Datensatz in die Peer-Groups teile und diese wiederum in Quartile viertel.


Liebe Grüße
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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon ponderstibbons » Sa 3. Okt 2020, 20:42

Es ergibt keinen Sinn, das anhand der Stichprobenwerte einzuteilen.
Wenn Du eine Stichprobe von Mathematikprofessoren hinsichtlich
ihrer Mathematikkenntnisse in leistungsstark bis leistungsschwach
einteiltst, ist das wenig nachvollziehbar. Wenn Du eine Stichprobe
von Schulabbrechern in 4 Gruppen einteilst, von denen Du eine
Mathe-stark labelst, ist das ebenfalls im Sinne der Theorie wenig
nachvollziehbar. Man müsste im Sinne der Hypothese Referenzwerte
zur Einteilung in nierig/mittel/hoch heranziehen, andernfalls
ist die Quartilseinteilung einfach eine markant schlechtere
Alternative zu einer Kovarianzanalyse für die gesamte Stichprobe
(= keine Zerstörung statistischer Information, Gesamtgruppe statt
viel kleinerer Subgruppen).

Aber sei's drum - Du kannst doch eine Variable in SPSS erzeugen,
die 4 Ausprägungen entsprechend der 4 Leistungsgruppen hat
und anhand derer die Datei aufteilen und dieselbe Analyse für
die 4 Teildateien durchführen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon Quanti_schafft_Wissen » Sa 3. Okt 2020, 21:51

Mhh, auch Mathematikprofessoren werden eine gewisse Varianz in ihrer Fähigkeit aufweisen. Gibt man ihnen eine Mathe-Abi Klausur ist diese aufgrund eines Deckeneffektes vll. nicht identifizierbar. Bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad werden sich jedoch unterschiede zeigen. Referenzwerte benötige ich nicht, da es um einen Vergleich unter seinesgleichen geht. Matheprofessoren sollen also bewerten wie andere Matheprofessoren im gleichen Test abgeschnitten hätten.
Ich treffe somit keine Aussage darüber ob jemand gut oder schlecht war, sondern nur wie gut oder schlecht er im Vergleich zur Peer-Group (Probanden mit vergleichbaren Merkmalen) war und ob dies mit seiner Selbsteinschätzung übereinstimmt.

Eine Kovarianzanalyse führe ich an anderer Stelle durch um Einflussfaktoren der Testleistung/Selbsteinschätzung zu isolieren und die Trennschärfe zu erhöhen. In diesem Fall interessiert mich allerdings nur ob zwischen Prozentrang und Prozentrangschätzung ein sig. Unterschied besteht.


Vielen Dank für den Vorschlag mit den Teildateien, freut mich zu hören, dass sowas geht. Ganz verstanden habe ich das aber noch nicht. Gibt es für so ein Vorgehen eine geläufige Bezeichnung, oder könntest Du mir das Vorgehen etwas genauer beschreiben?


Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon ponderstibbons » Sa 3. Okt 2020, 22:02

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Re: Bildung neuer Variablen und anschließender t-Test

Beitragvon Quanti_schafft_Wissen » So 4. Okt 2020, 10:03

ponderstibbons hat geschrieben:https://www.statistik-tutorial.de/forum/ftopic11457.html#p29661


Was genau möchtest Du mir damit sagen? Ich bin für Deinen Input sehr dankbar und hätte mich sehr gefreut wenn Du konstruktiv auf mein vorherigen Kommentar eingehst.
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