Moderation gestalten

Allgemeine Fragestellungen zu Statistik mit SPSS.

Moderation gestalten

Beitragvon Infernity2312 » Do 13. Apr 2023, 12:57

Hallo,

ich muss bei meinem Modell einen Moderationseffekt errechnen und habe mir daraufhin ein Video dazu angeschaut aber bekomme das nicht so richtig auf mein Problem gemünzt.
Und zwar möchte ich die Produktwahrnehmung von Produkt A und Produkt B in Hinsicht auf z.B. Natürlichkeit untersuchen. Der moderierende Effekt soll die Wahrnehmung beeinflussen.
Jetzt ist es so, dass die Übertragung meines Probe-Datensatzes in SPSS direkt die Natürlichkeit für Produkt A und die für Produkt B angibt und ich sozusagen nicht weiß, wie ich an meine UV komme...
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Re: Moderation gestalten

Beitragvon ponderstibbons » Do 13. Apr 2023, 14:24

Jetzt ist es so, dass die Übertragung meines Probe-Datensatzes in SPSS direkt die Natürlichkeit für Produkt A und die für Produkt B angibt und ich sozusagen nicht weiß, wie ich an meine UV komme...

Das ist leider nicht verständlich.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Moderation gestalten

Beitragvon Infernity2312 » Do 13. Apr 2023, 14:35

Okay ich versuche es anders zu formulieren :D
meine Variable in Excel/SPSS lautet jeweils NatürlichkeitA und NatürlichkeitB und ist mit einem likert Wert versehen. Nun möchte ich schauen wie mein Moderator diese Natürlichkeitswahrnehmung beeinflusst.
Bild

Aber ich verstehe nicht, wie ich meine UV erhalten kann. Ich bin mit SPSS überfordert und für mich wirkt es so als wären UV und AV hier in Form von NatürlichkeitA zusammengemixt...
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Re: Moderation gestalten

Beitragvon ponderstibbons » Do 13. Apr 2023, 14:46

Ich verstehe es nicht. Beschreibe bitte das Erhebungsdesign. Beschreibe konkret, wie die Daten im Moment strukturiert sind.
Erkläre, was "für mich wirkt es wie zusammengemixt" konkret bedeutet.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Moderation gestalten

Beitragvon Infernity2312 » Do 13. Apr 2023, 14:54

Also ich habe in einem within subject design zunächst Produkt A gezeigt und dann z.B. die Natürlichkeit dieses Produkts bewerten lassen (likert 1-7). Daraufhin wurde Produkt B gezeigt und auch auf die Natürlichkeit hin bewertet (likert 1-7). Nun kam das Konstrukt "Neophobie" als Frage, die den Moderator darstellt und ebenfalls als likert Wert (1-7) abgefragt werden soll. Ich möchte nun Aussagen, dass eine vorhandene Neophobie zu einer schlechteren Wahrnehmung der Natürlichkeit von Produkt A führt. Nachdem ich die Daten importiert habe, existiert die Variable NatürlichkeitA (für Produkt A) und NatürlichkeitB (für Produkt B) sowie ein Wert für die Variable Neophobie. Aber allein mit diesen 2 Variablen ist es ja nicht möglich, einen Moderationseffekt von Neophobie auf die Wahrnehmung der Natürlichkeit von ProduktA aufzuzeigen, richtig?
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Re: Moderation gestalten

Beitragvon ponderstibbons » Do 13. Apr 2023, 15:48

Das sieht aus nach einer üblichen Varianzanalyse für Messwiederholungen, mit dem
Messwiederholungsfaktor "Produkt" (Messungen für A bzw. B) sowie der Kovariate Neophobie.

Die Verwendung eines varianzanalystischen Verfahrens setzt natürlich voraus, dass man
begründen kann und der Abnehmer es akzeptiert, einzelne 7stufige Rating-Items wie
intervallskaliert zu behandeln. Oder wurden die Messungen der Konstrukte mit Likert-
Skalen vorgenommen (mehrere Likert-Items, die addiert werden)?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Moderation gestalten

Beitragvon Infernity2312 » Do 13. Apr 2023, 16:08

Die Natürlichkeit ist das latente Konstrukt und wurde aus anderen Items, die ebenfalls von 1-7 likert skaliert waren, erfasst. Gibt es denn eine sinnvollere Möglichkeit zur Gestaltung der Datenerhebung, wenn man testen möchte, ob ein Moderator (Neophobie) bei einem Produkt (Diät Produkt) zu einer geringeren Wahrnehmung bzgl. Natürlichkeit führt? Ich befinde mich noch in der Gestaltung aber habe bereits Testdaten importiert, um zu schauen, wie diese Gestaltungsart zu analysieren wäre. Aber scheinbar ist dies eher suboptimal. Was wäre eine bessere Option?
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Re: Moderation gestalten

Beitragvon ponderstibbons » Do 13. Apr 2023, 18:48

Ich verstehe "ob ein Moderator (Neophobie) bei einem Produkt (Diät Produkt) zu einer geringeren Wahrnehmung bzgl. Natürlichkeit führt" leider nicht. Moderatoreffekte sind Interaktionseffekte. Interaktionen sind Differenzen von Differenzen. Es ergibt Sinn zu sagen, dass je nach Ausprägung des Moderators der Unterschied zwischen A und B verschieden ist. Wenn es um die Beziehung nur zwischen Ausprägung des "Moderators" und der Ausprägung der Produktwahtnehmung geht, ist es eine Korrelation oder einfache Regression, keine Moderatoranalyse.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Moderation gestalten

Beitragvon Infernity2312 » Do 13. Apr 2023, 18:56

Okay, dann scheint es sich um Korrelation bzw. einfache Regression zu handeln. Danke erstmal dafür :) . Ich hatte versucht anhand eines alten Seminarprojekts die gleoche Logik anzuwenden bzgl. des Moderators aber scheinbar habe ich etwas falsch interpretiert. Bei unserem alten Projekt ging es darum, ob eine Wiederholung von Informationen in verschiedenen Modalitäten (Sprach-Bot vs. Text-Bot) einen Einfluss auf die AV (processing fluency) hat.
Daher dachte ich, ich könnte statt Modalität die Produkte A/B als UV setzen, den Moderator als Neophobie (statt Wiederholung) und als AV die Wahrnehmung (statt processing fluency).
Weißt du wo hier mein Denkfehler liegt? Oder haben wir es schlichtweg bereits im Projekt falsch gemacht?
Danke für deine Antworten bisher und auch die - vielleicht - kommende :)
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Re: Moderation gestalten

Beitragvon ponderstibbons » Do 13. Apr 2023, 20:31

Wiederholung von Informationen in verschiedenen Modalitäten (Sprach-Bot vs. Text-Bot) einen Einfluss auf die AV (processing fluency) hat.

Die Differenz der fluency zwischen den Bedingungen wäre der (Haupt-)Effekt von "Modalität".
Daher dachte ich, ich könnte statt Modalität die Produkte A/B als UV setzen, den Moderator als Neophobie (statt Wiederholung) und als AV die Wahrnehmung (statt processing fluency).

"Wiederholung" ist im ersten Beispiel kein Moderator, sondern es gibt zwei Ausprägungen von Modalität.
Im zweiten Fall ist "Produkttyp" ein Faktor mit 2 Kategorien. Der Unterschied zwischen den Kategorien
ist der Haupteffekt von "Produkttyp". Eine Wechselwirkung zwischen dem Faktor "Produkttyp" und
Neophobie wäre möglicherweise ein Moderatoreffekt.
Weißt du wo hier mein Denkfehler liegt? Oder haben wir es schlichtweg bereits im Projekt falsch gemacht?

Das ist hier allerdings ein Forum zur Bedienung der Software SPSS.

Mit freundlichen Grüßen

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