Entfernen von Artefakt-Peaks

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Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon Stefffen » Sa 10. Nov 2018, 12:02

Ich muss diverse Datensätze auswerten, die ich ebenfalls graphisch darstellen möchte. Bei dem auszuwertenden Verfahren geht es um die zeitabhängige Intensitätsveränderung einer fluoreszierenden Substanz. Nun registriert die Kamera mit der aufgenommen wird relativ viele Artefakte (auf dem Bild rot eingekreist), die ich gerne "herausrechnen" will. Entsprechend der angestrebten graphischen Darstellung würde sich dann auch - so wäre mein Wunsch - ein Interpolationsgraph entstehen, der in etwa dem von mir händisch im Beispiel gemalten Graph (grün) entsprechen würde.
Gibt es irgendeine Funktion, mit der man Daten (in diesem Fall eben die durch Artefakte hervorgerufenen Peaks) zensieren kann? Z.B. derart, dass in einem betrachteten Bereich, solche Werte, die z.B. die 1- oder 2- fachen Standardabweichung überschreiten, nicht dargestellt werden?
Wäre super, wenn mir jemand den ein oder andern Tipp geben könnte!
Dateianhänge
Graph1.jpg
Intensität (1) in Abhängigkeit von der Zeit (in ms)
Graph1.jpg (44.8 KiB) 2277-mal betrachtet
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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon strukturmarionette » Sa 10. Nov 2018, 13:02

Hi,

mit SPSS hat das nichts zu t un.
Es wäre aber zunächst konkret darzustellen, was (Merkmal) in welcher Substanz (Merkmalsträger) gemessen werden soll und insbesondere in welcher Maßeinheit.
Des Weiteren wäre zunächt die Seriösität einer 'Kamera' in Frage zu stellen.
Und: Welche Messverfahren (s.o.) existier(t)en alternativ?

Gruß
S.
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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon Stefffen » Sa 10. Nov 2018, 13:49

1. Substanz: Indocyanin-Grün
2. Mermal: Intensität (nicht näher definiert, weil...)
3. Einheit: arbiträr (hier bitte heim Hersteller beschweren, falls diese Aussage unzufriedenstellend sein sollte)
4. „Seiösität“ der Kamera: seriöser ist derzeit auf dem Markt der Operationsmikroskope nicht zu bekommen, falls doch, bin ich für Tipps offen ;)
5. Alternative Methoden: vergleichbare gibt es keine. Im Übrigen handelt es sich um eine klinische Studie und damit um die Evaluation einer Methode unabhängig davon, ob alternative Methoden bestehen oder nicht bzw. gerade weil es alternative Verfahren gibt...

Lange Rede kurzer Sinn. Es ist nett, dass Du versuchst, zunächst die Art der Datengenerierung zu kritisieren (ob ich die Kritik jetzt als konstruktiv empfinden soll, bin ich mir nicht ganz sicher), aber leider sind die Daten so wie sie nunmal sind und die Artefakte lassen sich leider nicht verhindern, sind aber bekannt und auch in der Literatur als solche anerkannt und es wird als legitim erachtet, diese bei der Analyse und Darstellung außen vor zu lassen. Das ist nunmal leider der Unterschied zwischen Datenakquise im Labor und im wahren Leben
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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon ponderstibbons » Sa 10. Nov 2018, 15:37

Eventuell reicht es, die Variable z-standardisiert neu abzuspeichern (mit "Deskriptives") und mit dieser neuen Variable eine Bedingung (sinngemäß: beziehe den Fall ein, wenn Variablenwert < 2,2* z-standardisierte Variable).

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon strukturmarionette » Sa 10. Nov 2018, 17:12

Hi,

besteht denn eine konkrete Vorstellung darüber wie Artefakte definiert sind?

Gruß
S.
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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon Stefffen » So 11. Nov 2018, 11:44

Vielen Dank für Eure Antworten.
Das Ganze funktioniert so, dass ich intraoperativ ein Gefäß "filme" und irgendwann die Substanz injiziert wird, die dann anflutet (letzteres ist zu sehen in der rechten Hälfte des Graphen). Naturgemäß kommt es immer z.B. zu kleineren Blutungen aus dem Gewebe, weshalb vor Anftuten der Substanz aber nach Beginn der Aufnahmesequenz bspw. das Gewebe abgetupft wird. Das führt zu der falsch hohen Intensität, die man in der ersten Hälfte des Graphen sieht. Des weiteren muss auch nach Anfluten immer mal wieder getupft werden, eine Tür des OP-Saals geht auf und zu, weil die Assistenz Materialien/Instrumente etc holen muss uswusf. All diese Einflüsse führen dann zu den eingekreisten falschen Peaks, lassen sich aber nicht standardisiert definieren. Zudem ist auch die Intensität der anflutenden Substanz ja über die Zeit veränderlich, womit sich hier auch kein Referenzwert festlegen lässt.Zudem ist die Höhe der Intensität abhängig von der Menge/Zeit an Substanz, die im Gefäß ankommt und damit abhängig von Patientengröße/Gewicht, Blutdruck, Blutgehalt...... kurzum: kein Standardwert möglich; ich kann nur relative Werte in Bezug auf Ausgangswert und Steigungen vergleichen sowie Unterschiede zwischen Arterien und Venen (ich habe verschwiegen, dass ich stets zwei Kurven habe).
Ich hatte an so etwas gedacht wie: ich lasse SPSS einen gewissen Zeitraum XY betrachten und SPSS stellt anhand der Verteilung der Werte in Zeitraum XY fest, welcher dieser Werte das x-fache der Standardabweichung o.ä. abweicht und dieser Wert wird dann bei der Betrachtung bzw. Darstellung zensiert/ausgeblendet.

Nebenbei noch zur Darstellung der Daten:
Die Einheiten sind, wie schon in meinem vorangegangenen Post erwähnt, arbiträr. Ich habe diverse Gespräche mit zuständigen Ingenieuren geführt: es lässt sich nicht in SI-Einheiten transformieren. Wie es dann möglich ist sowas in diesen willkürlichen Einheiten darzustellen, übersteigt mein physikalischen/maschinenbauliches Wissen, ich muss diese Aussagen so hinnehmen.
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Re: Entfernen von Artefakt-Peaks

Beitragvon ponderstibbons » So 11. Nov 2018, 16:21

Ich hatte an so etwas gedacht wie: ich lasse SPSS einen gewissen Zeitraum XY betrachten und SPSS stellt anhand der Verteilung der Werte in Zeitraum XY fest, welcher dieser Werte das x-fache der Standardabweichung o.ä. abweicht und dieser Wert wird dann bei der Betrachtung bzw. Darstellung zensiert/ausgeblendet.

Das ist das, was ich vorgeschlagen habe. Es setzt voraus, dass die Werte in einer Spalte vorliegen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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