Umsetzung der Hypothese bei Mann-Whitney-U-Test

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Umsetzung der Hypothese bei Mann-Whitney-U-Test

Beitragvon joannaa7 » Di 14. Mai 2019, 18:42

Hallo,

im Rahmen meiner Doktorarbeit über eine klinische Studie beschäftige ich mich gerade mit der statischen Datenanalyse.
Die aufgestellte (Alternativ-)Hypothese ist: Variable x ist in Gruppe A mindestens 35% kleiner als in Gruppe B --> x(A) ≤ 0,65 * x(B) (oder?)
somit müsste die zu testende Nullhypothese ja lauten: Variable x ist in Gruppe A nicht mindestens 35% kleiner als in Gruppe B --> x(A) > 0,65 * x(B)

Meine Frage ist nun: Wie kriege ich in SPSS den Anteil (also die 35% bzw. *0,65) in die statistische Analyse mit hinein?
Bis jetzt habe ich nur H0: x(A) = x(B) hinbekommen, aber das reicht mir ja leider noch nicht

Bereits jetzt vielen Dank für euere Hilfe!

Viele Grüße,
Johanna
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Re: Umsetzung der Hypothese bei Mann-Whitney-U-Test

Beitragvon ponderstibbons » Di 14. Mai 2019, 19:20

Was soll das konkret bedeuten, eine Variable ist 35% kleiner als eine andere?

Und wieso dafür ein Verfahren für Rangdaten wie der U-Test?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Umsetzung der Hypothese bei Mann-Whitney-U-Test

Beitragvon joannaa7 » Di 14. Mai 2019, 19:33

ponderstibbons hat geschrieben:Was soll das konkret bedeuten, eine Variable ist 35% kleiner als eine andere?

konkreter: Verfahren 1 reduziert verglichen mit Verfahren 2 die Ablationsdauer (=Variable) um mindestens 35%

ponderstibbons hat geschrieben:Und wieso dafür ein Verfahren für Rangdaten wie der U-Test?

Da Analyse zweier unverbundener Stichproben mit quantitativer, nicht-normalverteilter (hohe Standardabweichung, Test auf Normalverteilung ergibt p < 0,0005) Variable. - so wurde mir das zumindest in der Uni gelernt. Allerdings lasse ich mich gerne des besseren belehren, falls in diesem Fall ein anderer Test anzuwenden ist.
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Re: Umsetzung der Hypothese bei Mann-Whitney-U-Test

Beitragvon ponderstibbons » Di 14. Mai 2019, 22:08

konkreter: Verfahren 1 reduziert verglichen mit Verfahren 2 die Ablationsdauer (=Variable) um mindestens 35%

Ich mutmaße, dass damit gemeint ist, dass der Mittelwert der eine Gruppe um 35% niedriger ist als in der anderen Gruppe?

Da Analyse zweier unverbundener Stichproben mit quantitativer, nicht-normalverteilter (hohe Standardabweichung, Test auf Normalverteilung ergibt p < 0,0005) Variable. - so wurde mir das zumindest in der Uni gelernt.

Das ist irreführend, was die da lehren. Weil es sowieso nicht um die abhängige Variable insgesamt geht, sondern allenfalls um die Verteilungen jeweils in den beiden Gruppen (genauer, um die Verteilungen in den beiden Grundgesamtheiten, aus denen die Daten stammen). Und weil ab n> 30 der Test robust ist gegen nicht-normalverteilte Gruppen (zentraler Grenzwertsatz). Wie groß ist denn die Stichprobe?

Und davon ab ist der U-Test wie gesagt ein Verfahren für Rangdaten, der brächte Dir hier nichts. Konzepte wie A ist 35% kleiner als B gehen nicht mit Rangdaten.


Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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