Korrelative Auswertung: Pfadmodell oder Korrelation SPSS

Erstellung und Schätzung von Strukturgleichungsmodellen mit SPSS AMOS.

Korrelative Auswertung: Pfadmodell oder Korrelation SPSS

Beitragvon Diana91_Wunstorf » Mo 23. Okt 2023, 17:25

Hallo liebes Forum,

ich habe diverse Hypothesen der Form "wenn A größer, dann auch B". Da ich auch eine Mediatoranalyse rechnen muss, habe ich ein Pfadmodell erstellt und die latenten Faktoren vorher über "Daten Imputieren" aus jeweils eigenen Modellen (im Rahmen der konfirmatorischen Faktorenanalyse) in SPSS überspielt.

Wenn ich jetzt die korrelative Beziehung zwischen verschiedenen Faktoren belegen möchte, habe ich ja zwei Wege:

(1) Ich berechne einfach die einzelnen Korrelationen zwischen meinen 2 UV und den 2 AV
(2) Ich baue ein Pfadmodell mit den jeweiligen 2 UV und den 2 AV meines Modells

Ich würde ja gerne einfach Option 2 nehmen, da ich dann alles in AMOS machen kann. Allerdings strauchle ich noch, da die Modelle so wie ich sie dann bauen würde, 0 Freiheitsgrade haben, da ich im Prinzip alles miteinander verbinden würde was es gibt (die zwei UV sind korreliert, ebenso gibt es ja eine mögliche Wechselwirkung der 2 AVs untereinander. Sodass ich 4 Pfade/ Korrelationen ins Modell aufnehme was dann ja zu den 0 Freiheitsgraden führen. Damit ist das Modell ja per Definition über die Gütekriterien nicht interpretierbar. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das aber auch nicht notwendig, da der Pfad an sich ja sign. sein muss.

Ist das so korrekt?

Viele Grüße,
Diana
Diana91_Wunstorf
 
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Re: Korrelative Auswertung: Pfadmodell oder Korrelation SPSS

Beitragvon strukturmarionette » Mo 23. Okt 2023, 18:31

Hi,

- was konkret ist wo und von wo nach wohin importiert /exportiert /imputiert worden?

Gruß.
S.
strukturmarionette
 
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Re: Korrelative Auswertung: Pfadmodell oder Korrelation SPSS

Beitragvon Diana91_Wunstorf » Di 24. Okt 2023, 07:59

Hallo S.

vielen Dank für deine Antwort!

Hier die bisherigen Schritte:

(1) Itemsanalyse in SPSS (Cronbachs Alpha, explorative Faktorenanalyse)
(2) Import des SPSS Datensatzes in AMOS
(3) Konfirmatorische Faktorenanalyse pro latentem Faktor
(4) Klick auf "Daten imputieren", was m. E. einen neuen SPSS Datensatz speichert mit den imputierten DAten aus AMOS. Es handelt sich scheinbar um die "Factor Weightings" basierend auf dem LM Schätzer

Diese 4 Schritte habe ich dann für alle meine latenten Faktoren gemacht, sodass der finale SPSS Datensatz alle berechneten latenten Faktoren beinhaltet.


Ab hier wird es spannend:
Mein Prüfer meinte, ich solle lieber mit Pfadmodellen arbeiten statt mit Strukturgleichungsmodellen, da einfacher. Wenn ich meine Hypothesen ("Wenn A größer, dann auch B") testen möchte, würde ich im Sinne des Pfadmodell-Ansatzes einfach die jeweiligen Hypothesen in AMOS nachbauen. "Problem" ist, dass ich jeweils mehrere UV und mehrere AV habe, die ich innerhalb einer Hypothese testen möchte. Denn z. B. eines meiner Konstrukte ist "Schulische Motivation", welches sowohl aus Lernfreude als auch Lernbereitschaft besteht. Von daher ist eine einfache Korrelation in SPSS halt immer nur die eine Seite der Medaille.

Aber wenn ich das in AMOS über Pfadanalysen mache, dann sind meine Modelle ja immer mit 0 Freiheitsgraden, da ich sowohl die Korrelation zwischen beiden UV als auch die Abhängigkeit der einen AV von der anderen mitberücksichtige. Und natürlich jeden Pfad von beiden UV zu beiden AVs.

Ist das so verständlich?

VG
Diana
Diana91_Wunstorf
 
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