Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Allgemeine Fragestellungen zu Statistik mit SPSS.

Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Beitragvon moehrenkopf » Do 6. Jul 2023, 23:04

Hallo zusammen,

für ein Uni-Projekt müssen wir eine Umfrage auswerten und sollen für verschiedene Hypothesen unterschiedliche Analysen anwenden (z.B. Clusteranalyse, Diskriminanzanalyse, Faktoranalyse, Kreuztabellen etc).

Wir haben sehr viele Mehrfachantworten, die sich z.B. so aufgliedern:
Die Frage (Mehrfachauswal dichotom) lautete: "Welche Krisen haben Sie beeinflusst?"
Q19_SQ001 - Keine
Q19_SQ002 - Dotcom Blase
Q19_SQ003 - Finanzkrise 2009
Q19_SQ004 - Coronavirus
Q19_SQ005 - Ukraine-Krieg

Aufgrund der Beantwortung dieser Frage wurden je nach Auswahl die nächste Frage geliefert (auch wieder eine Mehrfachauswahl dichotom), die für jede Antwort beantwortet werden musste (d.h. wenn jemand alle Krisen angekreuzt hat, hat er 4 Folgefragen bekommen) z.B. die Folgefrage für die Dotcom Blase:
Q19b_SQ001 - [Weniger Kapital investiert]
Q19b_SQ002 - [Mehr Kapital investiert]
Q19b_SQ003 - [Risikobereitschaft gesunken]
Q19b_SQ004 - [Risikobereitschaft gestiegen]
Q19b_SQ005 - [Aufgehört zu investieren]
Q19b_SQ006 - [Angefangen zu investieren]
Q19b_SQ007 - [In andere Wertanlage investiert]
Q19b_SQ008 - [Ich habe mich vor weiteren Investments umfassender informiert]

Die gleiche Frage gab es dann auch für die anderen Krisen (Q19c,Q19d,Q19e).
Diese Fragen waren auch jeweils Mehrfachantworten.

Ich habe starke Probleme damit sinnvolle Analysen über diese Frage zu fahren. Die Hypothese lautet: "Krisen führen zu einer geringeren Investitionsbereitschaft bei Menschen."
Leider ist die Investitionsbereitschaft nicht wirklich quantifizierbar, außer durch die Antwortmöglichkeiten selbst.

Hat jemand eine Idee?

Kreuzreferenztabellen sind leider auch sehr riesig und unübersichtlich, da ich nicht weiß wie man eine Tabelle erzeugt, die jede Antwortmöglichkeit nur einmal enthält und z.B. alle Krisen auf Spaltenebene hat und die Antwortmöglichkeiten (1x) auf Zeilenebene. Muss man hier ggf. eine Summenvariable oder einen Zähler bauen?

VG
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Re: Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Beitragvon strukturmarionette » Fr 7. Jul 2023, 00:23

Hi,

- N?
- Zustandkommen der Stichprobe?
für verschiedene Hypothesen unterschiedliche Analysen anwenden (z.B. Clusteranalyse, Diskriminanzanalyse, Faktoranalyse, Kreuztabellen etc).

- am besten eure Uniprojekt Hypothesen allesamt konkret aufschreiben

Gruß
S.
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Re: Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Beitragvon moehrenkopf » Fr 7. Jul 2023, 09:58

Hi

N liegt bei knapp über 200.

Die Stichprobe wurde durch eine Gelegenheitsstichprobe von uns Studierenden erstellt, d.h. wir haben die Umfrage im persönlichen Umfeld weitergeleitet.

Wir haben noch etwas wie "Junge Menschen agieren risikofreudiger" oder "Junge Menschen investieren häufiger", aber hier ergeben sich ähnliche Probleme bei der Auswertung der Mehrfachantworten...

Viele Grüße & vielen Dank
moehrenkopf
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Re: Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Beitragvon ponderstibbons » Fr 7. Jul 2023, 10:48

Ich habe starke Probleme damit sinnvolle Analysen über diese Frage zu fahren. Die Hypothese lautet: "Krisen führen zu einer geringeren Investitionsbereitschaft bei Menschen."
Leider ist die Investitionsbereitschaft nicht wirklich quantifizierbar, außer durch die Antwortmöglichkeiten selbst.

Für jede der 4 Krisen kannst Du tabellarisch darstellen, wie hoch die Raten der "ja"-Angaben auf die Detailfragen sind.
Dabei sollten jeweils auch die "ich wurde nicht beeinflusst" einbezogen werden, die erhalten dann halt überall den
Wert "nein".

Du kannst zusätzlich auszählen (Funktion COUNT a.k.a. "Werte in Fällen zählen"), wie viele der verschiedenen
"Zurückhaltungen" jeder angegeben hat und kannst das als Häufigkeitstabelle darstellen. Du kannst auszählen,
wie viele der verschiedenen "Steigerungen" (mehr Kapital investiert, Risikobereitschaft gestiegen usw.) jeder
angegeben hat und das als Häufigkeitstabelle darstellen. Auch hier sollten jeweils auch die "ich wurde nicht
beeinflusst" als nein-Antworten einbezogen werden.

Über alle Krisen hinweg kannst Du personenweise auszählen, wie viele der verschiedenen Zurückhaltungen bzw.
Steigerungen jeder angegeben hat und das jeweils tabellarisch darstellen.

Vergleichen kannst Du "Anzahl angegebener Zurückhaltungen" versus "Anzahl Steigerungen" durch einen
Test für abhängige Messungen, z.B. t-Test für abhängige Stichproben. Das kannst Du für jeden Bereich
machen und/oder über alle Bereiche hinweg.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Auswertung einer Umfrage mit abhängigen Antworten

Beitragvon moehrenkopf » Fr 7. Jul 2023, 13:16

Danke für deine Hilfe!
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