Faktorenanalyse und Regression mit ordinalen Daten

Faktoren- und Clusteranalysen, Diskriminanzanalysen und weitere multivariate Verfahren aller Art mit SPSS

Faktorenanalyse und Regression mit ordinalen Daten

Beitragvon Jini249 » Fr 8. Sep 2017, 19:29

Guten Abend zusammen,

ich finde einfach keinen klaren Gedanken mehr und brüte nun seit zwei Tagen vor der Auswertung meiner SPSS Daten (ich bin leider nur Laie) - habe mich durch verschiedenste Foren- und Internet-Einträge gekämpft und habe nun das Gefühl ich drehe mich immer noch im Kreis! :( Ich hoffe so, Ihr könnt Licht ins Dunkle bringen!

Für meine Abschlussarbeit möchte ich meine gesammelten Daten, die alle ordinal skaliert sind (Likert Typ, 4-stufig) nach Kolmogrov-Smirnov-Test nicht normalverteilt,
1. in passende Dimensionen/Kategorien zusammenfassen.

Dieses wollte ich eigentlich mit einer Faktorenanakyse machen: Nun habe ich aber gelesen, dass dieses nicht so einfach und nicht der richtige Weg ist für ordinale Werte, obwohl Widersprüchliches auch besagt, dass die Faktorenanalyse genutzt werden kann (ist in der Litertur auch fälschlicherweise häufig der Fall), wenn der Output nur "richtungsweisend" interpretiert wird.
Bei weiterer Recherche bin ich auf die Hauptkomponentenanalyse CATPCA gestoßen. Macht diese bei meinem Vorhaben mehr Sinn? Und wenn ja, wie gehe ich bei dieser Analyse vor und wie interpretiere ich richtig (ich habe leider noch nicht viel darüber finden können)? :?:

2. Weiter möchte ich überprüfen, ob die Dimensionen sich gegenseitig beeinflussen (Hypothesenprüfung).

Hierfür wollte ich die ordinale Regression anwenden, vorab sollte aber ein proportional odds assumption Test gemacht werden (Wie stelle ich das an?) :?: . Und wenn dieser nicht signifikant ist, sollte besser auf die einfache Regression zurückgegriffen werden. Soweit ich mich schlau gemacht habe, ist das aber durch die ordinalen Daten nicht so einfach möglich, dann müsste ich auf die logistische Regression zurückgreifen. Um diese anzuwenden müsste ich dann aber alle meine Variablen in Dummy-Variablen umcodieren. Das wäre bei meiner Datenmenge recht viel Aufwand, daher würde ich es gern vermeiden zumal die Interpretation dadurch nur noch erschwert wird.

Ihr lest schon, ich bin schier am Verzweifeln! :cry:
Ich wäre Euch so dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

Viele Grüße
Jini249
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Re: Faktorenanalyse und Regression mit ordinalen Daten

Beitragvon ponderstibbons » Fr 8. Sep 2017, 20:21

Das sind alerdings keine SPSS-bezogenen Fragen.
Für meine Abschlussarbeit möchte ich meine gesammelten Daten, die alle ordinal skaliert sind (Likert Typ, 4-stufig) nach Kolmogrov-Smirnov-Test nicht normalverteilt,

a) wie sollten den ordinalskalierte Messungen normalverteilt sein können? das betrifft Skalenniveaus unterhalb von Intervallskala doch überhaupt nicht
b) selbst wenn die Itemskalen als intervallskaliert anzusehen wären - wen juckt es, ob sie normalverteilt sind?

Also, irrelevantes Thema. Brauchst Du keine Energie drauf zu verwenden.

1. in passende Dimensionen/Kategorien zusammenfassen.

Was sind das für Items, wo stammen die her, was sollen sie messen? Wie groß ist die Stichprobe? Oder gleich mal zur Einordnung, was ist das überhaupt für eine Studie (Thema, Fragestellung, Erhebungsdesign)?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

P.S.

Ihr lest schon, ich bin schier am Verzweifeln! :cry:

Offen gestanden, ich frage mich da: was soll das und wem hilft das, wenn Du Dich hier dramatisch Gefühlen entäußerst? Mich demotiviert das eher, weil Leute, die sich so emotional belastet geben, meist sowieso nicht mehr aufnahmefähig sind (no harm intended). Und ich will hier gegebenenfalls nach besten Kräften Statistiktipps geben, nicht irgendwelche Verzweiflungen therapieren. Wenn das ernst gemeint ist mit dem Verzweifeln, dann treibe 540 Euro auf und kontaktiere eine Statistikberatung. Im Ernst!
ponderstibbons
 
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Re: Faktorenanalyse und Regression mit ordinalen Daten

Beitragvon Jini249 » Sa 9. Sep 2017, 10:46

Hallo PonderStibbons,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich sehe es noch nicht soweit, dass ich schon theraphiert werden müsste - soweit bin ich dann auch noch nicht, dass ich in ein großes schwarzes Loch falle! :D

Bzgl. der Normalverteilung: es ist mir klar, dass meine ordinalen Daten nicht normalverteilt sein können, was mich nur so stutzig gemacht hat, ist dass ich gelesen habe, dass die Daten, die mit einer Faktorenanalyse berechnet werden sollen, eine Normalverteilung aufweisen müssen. Da meine Daten das nicht tun, macht es also keinen Sinn, dass ich eine Faktorenanalyse anwende?! :?:

Meine Daten habe ich mittels standardisierten Online-Fragebogen erhoben (n=182), der verschiedene Kategorien zur Aneignung von Apps im Berufsalltag abfragt, dieses mittels Likert-Typ Itembatterien ("ich stimme gar nicht zu" bis "ich stimme voll und ganz zu"). Die Items sollen nun in Kategorien/Faktoren, also Likert-Skalen, zusammengezogen werden. Dazu wollte ich erst einmal überprüfen, welche Items überhaupt zusammenhängen/korrelieren (und gg. reduziert werden müssen) und am Ende einzelne Faktoren bilden.

In einem zweiten Schritt, nachdem die Faktoren gebildet sind, sollen die Beziehungen der Faktoren untereinander überprüft werden (Hypothese wäre hier z.B.: Kategorie 1 wird von Kategorie 2, 3 und 4 beeinflusst. ["Die Nutzung wird von Relevanz- und Normativen Bewertungen des Nutzers sowie den Restriktionen beeinflusst"]).
Hierzu wollte ich die ordinale oder logistische Regression anwenden.

Ist das die richtige Vorgehensweise für meine Auswertung? Ich habe das Gefühl in den Begründungen wird das schief.

Viele Grüße
Jini249
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Re: Faktorenanalyse und Regression mit ordinalen Daten

Beitragvon strukturmarionette » So 10. Sep 2017, 01:35

Hi,

ist dass ich gelesen habe, dass die Daten, die mit einer Faktorenanalyse berechnet werden sollen, eine Normalverteilung aufweisen müssen. Da meine Daten das nicht tun, macht es also keinen Sinn, dass ich eine Faktorenanalyse anwende?!

- wo und was liest du?
- was meinst du überhaupt damit?

Gruß
S.
strukturmarionette
 
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