Explorative Faktoranalyse

Faktoren- und Clusteranalysen, Diskriminanzanalysen und weitere multivariate Verfahren aller Art mit SPSS

Explorative Faktoranalyse

Beitragvon Rooney » So 6. Mai 2018, 17:18

Hallo ihr Lieben

ich bin an der Auswertung meiner Masterarbeit dran und bräuchte die Hilfe, von jemandem der SPSS eindeutig besser beherrscht als ich und sich nicht so blöd anstellt wie ich.
Ich hab dieses Problem in keinem anderen Thema gefunden (wenn ja gerne drauf verweisen).

Meine Umfrage beinhaltet das Thema der Beeinflussbarkeit des Kaufverhaltens durch YouTube.

Ich habe meinen Fragebogen mit einer Filterfrage direkt zu Beginn gestartet.
Je nachdem ob man männlich oder weiblich war, bekam man andere Videos, um spezifische Produkte zeigen zu können.
Somit lässt es sich schonmal einteilen in W und M.

Dann bekam man ein YouTube Video und einen Werbespot. Also Y und W.

Der Inhalt des jeweiligen Videos war ein Produkt. Entweder eine Gesichtspflege oder ein Parfum. Also G oder P. Um Voreingenommenheit auszuschließen war das jeweils andere Produkt in dem jeweils anderen Video.

Insgesamt hatte ich dann also 4 Szenarien.

Ein Proband hat nur eines dieser Szenarien ausgewertet.
Somit quasi für weibliche Probanden:
1. WGY und WPW
2. WPY und WGW
Und für männliche dasselbe:
3. MGY und MGW
4. MGY und MPW

Somit hab ich auch natürlich verschiedene N für die Fragebögen.
Am Ende der Bewertung der Konstrukte, die speziell mit diesen Einteilungen einhergehen, führt der Fragebogen alle Probanden zusammen und sie beantworten alle dieselben Fragen im weiteren Verlauf des Fragebogen. Quasi ein Pfad, der sich direkt zu Beginn in 2 teilt (M und W) und dann jeweils nochmal in 2 (WGY/WPW, WPY/WGW, MGY/MPW, MPY/MGW) und dann führt der Pfad alle Stränge zusammen und endet für alle mit den selben Fragen.

Bei der Auswertung hab ich jetzt aber ein paar Probleme die Konstrukte auszuwerten.

Möchte ich das Konstrukt Expertise oder Vertrauen oder was auch immer ich da habe über alle Fragebögen hinweg messen, erhalte ich eine Fehlermeldung.

"Es sind weniger als zwei Fälle vorhanden, mindestens eine der Variablen weist eine Null-Varianz auf, es wurde nur eine Variable in die Analyse eingeschlossen, oder es konnten nicht für alle Variablenpaare Korrelationskoeffizienten berechnet werden. Es werden keine weiteren Statistiken berechnet."

Ich nehme an, da es verschiedene N für die einzelnen Szenarien vorherrschen.

Muss ich nun bspw. eine explorative Faktoranalyse oder alle anderen Analysen 4 mal durchführen, da ich quasi 4 verschiedene Fragebögen habe? Das wäre doch sehr unübersichtlich. Oder liege ich ganz falsch und es ist möglich ein Konstrukt über alle Fragebögen hinweg zu messen? Und wenn ich doch alles 4 mal auswerten muss, wie vergleichbar ist das ganze?

So langsam verzweifle ich.

Ich hoffe, irgendjemand kann mir helfen.
LG Rooney
Rooney
 
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Re: Explorative Faktoranalyse

Beitragvon ponderstibbons » Mo 7. Mai 2018, 08:55

Betrachten wir eine einzelne abhängige Variable wie "Vertrauen", so wurde diese bei jedem Probanden 2mal gemessen, einmal hinsichtlich Gesichtspflege, einmal hinsichtlich Parfüm. Damit liegen 2 Variablen vor, Vertrauen_Gesichtspflege und Vertrauen_Parfum. Eine zusätzliche Variable enthält die Information, ob der Proband männlich oder weiblich war, eine weitere Variable die Information, ob es die Gesichtspflege war, die bei Youtube lief oder das Parfum. Sowas wäre auswertbar mit einer gemischten Varianzanalyse (Messwiederholungs-Varianzanalyse mit zusätzliche Zwischensubjektfaktoren). Man kann die Sache auch quasi umdrehen und eine Variable Vertrauen_Youtube und eine Variable Vertrauen_Video bilden, Zwischensubjekt-Variablen wäre wie gehabt Geschlecht und die Information, welches Produkt bei einem Probanden in welchem Medium lief.

Zu einer explorativen Varianzanalyse kann ich nichts sagen. Deren Sinn und Zweck ist nicht beschrieben, auch fehlt eine Angabe der Stichprobengröße.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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