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Guten Tag,

ich möchte den Einfluss von drei Vertrauensdimensionen auf den Nutzenwert eines Online testen. Dazu möchte ich erstmal testen, ob der Effekt der drei Vertrauensdimensionen signifikant sind. Um dies testen zu können, hätte ich eine ANOVA durchgeführt. Abhängige Variable: Nutzenwert Online-Händler, feste Faktoren: die drei Vertrauensdimensionen. Um den Effekt herauszufinden, habe ich mir zusätzlich das partielle Eta-Quadrat ausgeben lassen. Folgend ist der Output zu sehen. Dementsprechend hat nur die Integrität einen signifikanten Einfluss (p < 0,1) auf den Nutzenwert von Otto. Ist diese Interpretation korrekt? Darunter ist dann nochmal aufgeführt, ob Interaktionen wohlmöglich einen signifikanten Effekt auf die abhängige Variable haben?

Ich würde mich über eine kurze Aufklärung sehr freuen!

Wieso haben Deine Faktoren denn so viele Stufen? Wie wurden sie denn ganz konkret gemessen?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Die Vertrauensdimensionen: Integrität, Fähigkeit und Wohlwollen wurden mit jeweils 3x3 Items (5er Likert Skala) abgefragt. Im nächsten Schritt wurde sie dann in ein Item für jeweils die Integrität, die Fähigkeit und das Wohlwollen zusammengefasst.

Grüße,
Sebastian

Likert-Skala ist die Bezeichnung der Gesamtskala, nicht des Antwortformates von einzelnen Likert-Typ-Items.

Deine Verwendung der Skalen ist unsachgemäß. Die Summenscores von Likert-Skalen werden gemeinhin als
intervallskaliert betrachtet. Daher sind es keine kategorialen Faktoren, sondern (im SPSS-Sprech) kontinuierliche
"Kovariaten" in der Varianzanalyse.

Die näherliegende Analyse ist vor diesem Hintergrund eine multiple lineare Regression statt Varianzanalyse. Die
Wechselwirkungen musst Du, sofern SPSS das nicht mittlerweile verbessert hat, selber als neue Variablen berechnen
und dann mit den 3 Skalen in die Regression aufnehmen. Oft wird empfohlen, erstmal die beteiligten Prädiktoren zu
zentrieren (aber nicht z-standardisieren!), dann die Wechselwirkungsvariablen damit zu berechnen, und die zentrierten
Variablen samt den Wechselwirkungen in die Regression aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Vielen Dank für deine Antwort!

Dementsprechend sollte bei kontinuierlichen Variablen eher eine Regressionsanalyse durchgeführt werden, wenn ich das richtig verstanden habe? Ich habe das einmal ausprobiert und überraschenderweise ein R² von 1 erhalten. Demzufolge erklären diese drei Vertrauensdimensionen die gesamte Varianz des Nutzenwertes. Das halte ich für nicht möglich. Überraschenderweise haben auch die einzelnen Dimensionen ein unterschiedliches Vorzeichen bei den Koeffizienten. Integrität ist positiv und Fähigkeit, Wohlwollen sind negativ.

Kann ich leider nicht beurteilen. R²=1 ist praktisch unmöglich.