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Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2020, 09:16
von Shena
Hallo zusammen,

bei der Auswertung meiner Studie für meine Bachelorarbeit (N=96) muss ich eine mehrfaktorielle ANOVA rechnen.
Jetzt ist leider bereits die erste Voraussetzung zur Varianzhomogenität der AV verletzt (basierend auf dem Mittelwert ist p = 0,006 und somit signifikant).

Basierend auf dem Median (p = 0,27) ist die Varianzhomogenität jedoch gegeben --> ich glaube allerdings dass dies nicht weiter wichtig ist (?)


Wie kann ich jetzt weiter Vorgehen? Muss ich ein anderes Verfahren nutzen oder kann man die Daten irgendwie transformieren?

Ich wär dankbar für Vorschläge!

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2020, 11:16
von strukturmarionette
Hi,

Wie viele und welche Faktoren analysierst du unter welchen Hypothesen?

Gruß
S.

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 10:34
von Shena
Hey,

meine Untersuchung hat drei unabhängige Variablen (3 Faktoren von Traditioneller Werteorientierung), welche im Bezug auf einen abhängigen Faktor (soziale Integration) untersucht werden sollen - demnach 3 UV's und 1 AV

Mit Hilfe der ANOVA wollte ich den Zusammenhang zwischen zwei Gruppen im Bezug auf diese Faktoren untersuchen, die Hypothesen gehen davon aus dass je höher die Ausprägung der UV sind, die Ausprägung der AV geringer ist.

Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich.
Ich habe gelesen dass ich in solchen Fälle auf nicht-parametrische Tests statt einer mehrfaktoriellen ANOVA zurückgreifen muss. Ist das korrekt?

Lieben Gruß,
S.

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 13:28
von strukturmarionette
Hi,

wie sind die zwei Gruppen in deinem Modell platziert?

Gruß
S.

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 17:18
von Shena
Hey,

ich teile die Stichprobe in 'high' und 'low' (bezogen auf Traditionelle Werteorientierung) und das sind dann sozusagen die beiden unabhängigen Gruppen.
Oder was meinst du mit platziert?

Lg, S.

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 17:29
von ponderstibbons
ich teile die Stichprobe in 'high' und 'low' (bezogen auf Traditionelle Werteorientierung) und das sind dann sozusagen die beiden unabhängigen Gruppen.

Ach je. Ein intervallskaliertes (?) Merkmal zu dichotomisieren ist ein Kardinalfehler.
Das eventuell anhand der Stichprobendaten (media oder Mittelwert) zu tun ist derselbe
Fehler im Quadrat. Warum verwendest Du nicht die Messung "Traditionelle Werteorientierung"
so wie sie ist, entweder indem Du sie als "Kovariate" in der SPSS-Varianzanalyse einbringst,
oder indem Du eine lineare Regression rechnest.

Aber vielleicht habe ich das mit dem Teilen auch nur falsch verstanden.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 18:11
von strukturmarionette
Hi,

der Sign-Befund von oben war falsch herum interpretiert.

Gruß
S.

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Di 16. Jun 2020, 11:32
von Shena
strukturmarionette hat geschrieben:Hi,

der Sign-Befund von oben war falsch herum interpretiert.

.


Welchen meinst du?

Bei einem signifikanten Levene-Test (p < .05) geht man ja von einer Verletzung der Varianzhomogenität aus, deswegen zeigt mein p-Wert p = 0,006 ja an dass keine Varianzhomogenität vorliegt... oder?

LG

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Di 16. Jun 2020, 11:45
von Shena
ponderstibbons hat geschrieben:
ich teile die Stichprobe in 'high' und 'low' (bezogen auf Traditionelle Werteorientierung) und das sind dann sozusagen die beiden unabhängigen Gruppen.

Ach je. Ein intervallskaliertes (?) Merkmal zu dichotomisieren ist ein Kardinalfehler.
Das eventuell anhand der Stichprobendaten (media oder Mittelwert) zu tun ist derselbe
Fehler im Quadrat. Warum verwendest Du nicht die Messung "Traditionelle Werteorientierung"
so wie sie ist, entweder indem Du sie als "Kovariate" in der SPSS-Varianzanalyse einbringst,
oder indem Du eine lineare Regression rechnest.

Aber vielleicht habe ich das mit dem Teilen auch nur falsch verstanden.



Oh je :/
Also mit high und low meine ich eigentlich nur die Kontroll und Experimental Gruppe...
Ich muss in der Studie untersuchen, inwieweit sich Jugendliche die aus einem traditionell orientierten Haushalt kommen und die die aus einem weniger traditionell orientierten Haushalt kommen in ihrer sozialen Integration unterscheiden.

Als Kovariate habe ich in der Studie eigentlich die ethnische Identifikation mit der Herkunftskultur, das wollte ich dann nach der mehrfaktoriellen ANOVA eseparat mit einer mediatoranalyse berechnen, aber leider bin ich ja da hängen geblieben dass die Voraussetzungen für die ANOVA nicht erfüllt sind...

Hoffe das war verstädnlich?

Lg

Re: Voraussetzung der Varianzhomogenität verletzt - ANOVA

BeitragVerfasst: Di 16. Jun 2020, 15:37
von strukturmarionette
Hi,

p = 0,006 ja an dass keine Varianzhomogenität vorliegt... oder?

- bei N =96?
- Und: Mal Mediansplit mal MW-Split zwecks Dichotomisierung? Was soll das?
- Wie begründest Du fachlich einen Mediatoreffekt?

Gruß
S.