SPSS-FORUM.DE

Hallo,

im Rahmen meiner Umfrage habe ich die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden mittels 5 verschiedenen Items abgefragt. Die Befragten sollten auf einer Skala von "1 = stimme überhaupt nicht zu" bis "7 = stimme voll und ganz zu" angeben, wie zufrieden sie mit ihrer Arbeitsstelle sind. Diese 5 Items habe ich dann durch Mittelwertbildung zu einer Variable zusammengefasst. Wenn ich mir jetzt Häufigkeitstabellen ausgeben lassen, werden aber nicht nur die absoluten und relativen Häufigkeiten der 7 Ausprägungen angegeben, sondern auch die Häufigkeiten zu ganz vielen verschiedenen Kommazahlen dazwischen. Meiner Meinung nach ist so keine sinnvolle Interpretation mehr möglich... Kann mir hierbei jemand weiterhelfen? Bzw. welche deskriptiven Kennzahlen würden hier überhaupt Sinn machen?

Vielen Dank vorab!

Dass Du jetzt keine ganzen Zahlen mehr hast, liegt in der Natur der Sache.
Du kannst jedwede Deskriptivstatistiken und Grafiken verwenden, die für
das Intervallkskalenniveau geeignet ist (siehe SPSS Menue "Explorative
Datenanalyse"). Du kannst Dir auch eine weitere Variable berechnen
lassen, bei der die Werte der Zusammenfassungsvariable gerundet sind.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Hi,

- N
- Min, Max, Mittelwert, SD, Schiefe, Kurtosis

Gruß
S.

Hallo,

erstmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Ich habe mir jetzt N, MIN, MAX, arithmetisches Mittel und Standardabweichung für die zusammengefasste Variable "Arbeitszufriedenheit" ausgeben lassen. Bei N steht jetzt 140 (=Anzahl meiner TN/Fälle insgesamt). Ich habe in meinen Daten allerdings gesehen, dass nicht alle TN alle 5 Fragen zur Arbeitszufriedenheit ausgefüllt haben. Da ich bei den 5 Items jeweils "0" als fehlenden Wert hinterlegt habe, müsste "N" doch eigentlich kleiner als 140 sein oder?

0 ist zweifelsfrei als missing value definiert (vgl. Spalte "Fehlend" im Dateneditor)?

Hi,

- wenn die Mittelwertsvariablen per mean() Funktion erstellt wurden, wird auch ein Mittelwert bei fehlenden einzelnen Itemeintragungen erzeugt.
- N =140 bliebe korrekt.

Gruß
S.

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Ja, 0 ist zweifelsfrei als missing value definiert.

Ich habe mehrere ordinale Variablen, die ich nach dem gleichen Schema (mit der Funktion "mean()") wie die Variable "Arbeitszufriedenheit" zusammengefasst habe. Bei allen Variablen wird mir N = 140 angezeigt, obwohl auch hier einige TN nicht alle Items beantwortet haben. Da ich mir mit Statistik generell etwas schwer tue, kann ich leider nicht ganz nachvollziehen, weshalb das bei Mittelwertsvariablen dennoch korrekt sein kann....

Bei allen Variablen wird mir N = 140 angezeigt,

Wenn Du damit die Mittelwerte-Variaben meinst, das hat strukturmarionette
bereits beantwortet (MEAN ignoriert missing values).

Wenn Du damit die Ausgangsvariablen meinst, müssten zwar 140 Fälle angegeben
sein, aber dabei einige ausdrücklich als "missings" deklariert.

Außerdem solltest Du Dich entscheiden, ob die Ausgangsvariablen nun als ordinal
betrachtest oder nicht. Wenn ja, dann sind Mittelwerte unzulässig. Die zentrale
Tendenz bei ordinalen Variablen ist der Median.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons