SPSS-FORUM.DE

Hallo zusammen,

ich wollte im Rahmen einer Gruppenarbeit herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl an Einwohnern im Wohnort eines/r Befragten und dessen/deren Stressempfinden gibt. Dazu habe ich 99 Teilnehmer befragt.
Folgende Fragen habe ich gestellt (unter anderem):
1. "Wie viele Einwohner hat Ihr Wohnort?"
Antwortmöglichkeiten: "weniger als 5.000" "5.000 - 10.000" "10.001 - 50.000" "20.001 - 50.000" "50.001 - 100.000" "100.001 - 500.000" "500.001 - 1.000.000" "mehr als 1.000.000"
2. Inwiefern trifft die folgende Aussage auf Sie zu?
Ich habe mich im letzten Monat oft gestresst gefühlt. "trifft nicht zu" "trifft eher nicht zu" "trifft eher zu" "trifft zu"

Aktuell bin ich nun dabei, die Umfrage auszuwerten. Ich möchte eine Aussage darüber treffen, ob die unabhängige Variable Einwohner im Wohnort, die abhängige Variable Stressempfinden irgendwie beeinflusst.

Nun handelt es sich bei beiden Fragen ja theoretisch um ordinal skalierte Daten. Man könnte sie nach Rang sortieren, könnte sie aber auch als nominal skalierte Daten sehen. So oder so finde ich allerdings keine passende Methode zum Bewerten der Daten...

Für einen Mann Whitney U Test sind es allerdings zu wenig Ränge (richtig?).
Für einen Chi² Test ist die erwartete Wahrscheinlichkeit in vielen Zellen zu niedrig.
Für Spearmans Rho haben wir zu viele Antwortmöglichkeiten.

Hat hier jemand eine Idee, wie ich das Problem lösen kann und eine Aussage darüber treffen kann, ob ein Zusammenhang besteht?

Hi,

- welche Rolle spielt Gruppenarbeit in deinem Untersuchungsdesign?

Gruß
S.

PatoKam hat geschrieben:Aktuell bin ich nun dabei, die Umfrage auszuwerten. Ich möchte eine Aussage darüber treffen, ob die unabhängige Variable Einwohner im Wohnort, die abhängige Variable Stressempfinden irgendwie beeinflusst.

Das kannst Du in einem Querschnittsdesign ohne experimentelle Manipulation nicht erreichen.
Kausalaussagen über Einflüsse wären daher besser zu vermeiden. "Zusammenhang" reicht doch.

Für Spearmans Rho haben wir zu viele Antwortmöglichkeiten.

Keineswegs. Woher stammt diese Annahme?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

ach so, dopppelte Arbeit https://www.statistik-tutorial.de/forum ... 12124.html

Hi,

wie ich das Problem lösen kann und eine Aussage darüber treffen kann, ob ein Zusammenhang besteht?

- was spricht dagegen, jeweils deskriptiv (gfs graphisch) die Befunde darzustellen?
- dann wären deine Fragen bereits beantwortet

- über inferenzstatistische Absicherungen diesbezüglich per SPSS wären dann weitere Überlegungen möglich

Gruß
S.

Keineswegs. Woher stammt diese Annahme?

Vielen Dank für die Antwort!

Davon bin ich ausgegangen. Angenommen ich unterteile die Teilnehmer in 8 Gruppen (gegliedert nach Einwohnern im Wohnort). So hätte ich je Gruppe doch nur 4 Ränge zu vergeben. Selbst wenn ich dann gleichwertige Ränge addiere und dividiere, wird das Ergebnis doch wohl kaum aussagekräftig sein, oder?
(Sorry, ich hatte nur ein Modul mit Statistik und bin aktuell etwas überfragt..)

strukturmarionette hat geschrieben:Hi,

- was spricht dagegen, jeweils deskriptiv (gfs graphisch) die Befunde darzustellen?
- dann wären deine Fragen bereits beantwortet

- über inferenzstatistische Absicherungen diesbezüglich per SPSS wären dann weitere Überlegungen möglich

Ebenfalls vielen Dank für die Antwort!
Einen deskriptiven sowie graphischen Vergleich werde ich auf jeden Fall vornehmen. Ich hatte nur gehofft, auf "wissenschaftlichere" Art und Weise angeben zu können, ob die Einwohnerzahl des Wohnorts das Stresslevel beeinflussen.

Hi,

- wenn das abgeschlossen ist, wäre mit deiner Abnehmerschaft zu klären,
ob inferenzstatistisch der (klassische) frequentistische Ansatz, Bayes-Statistik,
Bootstrapping oder gfs Exact Tests von SPSS erwartet werden.

Gruß
S.