SPSS-FORUM.DE

Hallo,

wenn eine Stichprobe nicht repräsentativ für die Gesellschaft ist, dann kann ich ja die Ergebnisse nicht auf die Gesellschaft generalisieren. Also wenn ich z.B. überwiegend Alkoholiker nach ihrem Alkoholkonsum frage, dann kann ich die Ergebnisse ja nicht auf die gesamte Gesellschaft verallgemeinern. Aber wie kann ich bei SPSS statistisch feststellen, ob meine Stichprobe ausreicht, um die Ergebnisse zu verallgemeinern? Momentan kann ich es mir nur deskriptiv anschauen: 20% Nichttrinker, 60% Gelegenheitstrinker, 20% Alkoholiker. Ich könnte deskriptiv schreiben, dass die Stichprobe grob dem Alkoholkonsum in der Gesellschaft entspricht. Aber wie kann ich statistisch nachweisen, dass die Ergebnisse mit meiner Stichprobe verallgemeinert werden können und nicht eine Gruppe die anderen Gruppen zahlenmäßig statistisch "aussticht"?

Viele Grüße
h.

Hi,

Aber wie kann ich statistisch nachweisen, dass die Ergebnisse mit meiner Stichprobe verallgemeinert werden können und nicht eine Gruppe die anderen Gruppen zahlenmäßig statistisch "aussticht"?

- Es ist das Zustandekommen der Stichprobe entscheidend
- Es ist (bei der Forschugsfragestellungsformulierung) festzulegen auf was (oder wen) die Stichprobe verallgemeinern soll
- Dann sollte das Zustandekommen der Stichprobe(n) aus der Zielpopulation möglichst zufällig erfolgen

Gruß
S.

ok, ausschlaggebend ist also, dass die Teilnehmenden zufällig aus der Zielpopulation gezogen werden. Ob dies tatsächlich gelungen ist lässt sich aber statistisch bei SPSS nicht herausfinden?!
Meine Zielpopulation sind Deutsche bzw. die deutsche Gesellschaft und aus dieser Population ziehe ich auch zufällig die Stichprobe. Wenn jetzt aber aus welchen Gründen auch immer zufällig fast nur Nigerianer/innen teilnehmen würden, dann hätte ich gedacht, könnte man das statistisch bei SPSS herausfinden, dass Deutsche signifikant zu wenig teilgenommen haben und daher die Ergebnisse auf die deutsche Gesellschaft nicht verallgemeinert werden können.

howfein hat geschrieben:ok, ausschlaggebend ist also, dass die Teilnehmenden zufällig aus der Zielpopulation gezogen werden. Ob dies tatsächlich gelungen ist lässt sich aber statistisch bei SPSS nicht herausfinden?!

Wieso sollte das von der Software abhängen?

Meine Zielpopulation sind Deutsche bzw. die deutsche Gesellschaft und aus dieser Population ziehe ich auch zufällig die Stichprobe.

Kaum anzunehmen. Wo bekommt man einen Sack voll mit allen 82 Millionen Namen und Adressen her, aus dem man zufällig ziehen könnte.

Wenn jetzt aber aus welchen Gründen auch immer zufällig fast nur Nigerianer/innen teilnehmen würden, dann hätte ich gedacht, könnte man das statistisch bei SPSS herausfinden, dass Deutsche signifikant zu wenig teilgenommen haben und daher die Ergebnisse auf die deutsche Gesellschaft nicht verallgemeinert werden können

Wenn die Literatur sagt, deutsche Staatsangehörige machen 85% der hiesigen Bevölkerung aus,
kann man den Anteil Deutscher aus der Stichprobe gegen diesen erwarteten Wert testen, z.B
mit einem Binomialtest.

Welchen Zweck ein statistischer Signifikanztest bei der Frage nach der
Repräsentativität erfüllen soll, ist allerdings unklar. Der sagt bloß aus, ob die
Stichprobe aus einer Population stammt, die zum Erwartungswert einen Unterschied
von 0,000000....% aufweist, oder ob man diese Hypothese verwerfen kann.
Statistisch signifikant sagt nichts darüber aus, ob der Unterschied groß, bedeutend,
wichtig ist.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Hi,

Meine Zielpopulation sind Deutsche bzw. die deutsche Gesellschaft und aus dieser Population ziehe ich auch zufällig die Stichprobe.

- Dann wäre zu berichten wie du das technisch gemacht hast
- Kundige Leserschaften können sich dann ein Bild von der Seriösität der 'Zufälligkeit' machen

Gruß
S.