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Tips für die Organisation einer Variable gesucht

BeitragVerfasst: Do 3. Dez 2020, 14:15
von FSchmidt
Liebes Forum

ich versuche die Verwendung von Archivmaterial in Dokumentarfilmen statistisch auszuwerten. Dabei bin ich unsicher, wie ich die Variable "Verwendetes Material" orgnisieren soll. Es gibt 1200 unterschiedliche Einstellungen, die in Form von Strings vorliegen (das meiste sind Zahlen, aber es gibt ein paar Sonderfälle, die nur einen Namen haben und ein paar Einstellungen die 61a oder ähnlich heißen. Dabei kommt es mir darauf an, dass die Reihenfolge der Einstellungen erhalten bleibt. Ich möchte also z.B. pro Film angeben können, dass in diesem Film die Einstellungen 23, 45, 82a und Outtake 3 vorkommen und dass 45 und 82 direkt aufeinanderfolgen, während die anderen beiden Werte als "einzeln stehend" getagged sind.
Am Ende will ich die Häufigkeit bestimmter Verwendungen und Verwendungsabfolgen in bezug auf Erscheinungsjahr korellieren.

Wie kann ich das in SPSS erreichen? Muss ich dafür alle denkbaren Kombinationen als möglichen Wert der Variable eingeben?

Für Tipps sehr dankbar,

Fabian

Re: Tips für die Organisation einer Variable gesucht

BeitragVerfasst: Do 3. Dez 2020, 14:28
von FSchmidt
Ich habe eine erste Idee. (Wenn ich hier irgendwelche Regeln breche, bitte weist mich darauf hin)

Ich könnte pro Datensatz (also pro Film) eine Reihe von Variablen definieren, die "Verwendung 1", "Verwendung 2", "Verwendung 3", "Verwendung 4" usf. heißen, da es selten mehr als 10 Verwendungen gibt (allerdings, ließe sich so eine Variable endlos weiter variieren, wenn die Anazahl doch einmal größer ist?). Dann könnte ich zwischen nichtaufeinanderfolgenden Variablen eine leere Variable einfügen.

Aber gäbe es eine elegantere Lösung?

Re: Tips für die Organisation einer Variable gesucht

BeitragVerfasst: Do 3. Dez 2020, 16:11
von ponderstibbons
Überlege mal, ob es für Deine Zwecke nicht besser im "langen" Format organisiert sein sollte,
in etwa: Variable 1=Film-Id, Variable 2=Jahr, Variable 3=Position, Variable 4=Inhalt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Tips für die Organisation einer Variable gesucht

BeitragVerfasst: Do 3. Dez 2020, 20:08
von FSchmidt
ponderstibbons hat geschrieben:Überlege mal, ob es für Deine Zwecke nicht besser im "langen" Format organisiert sein sollte,
in etwa: Variable 1=Film-Id, Variable 2=Jahr, Variable 3=Position, Variable 4=Inhalt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons


Vielleicht verstehe ich den Tipp nicht - mein Standarddatensatz wäre sicherlich: Filmtitel, Jahr, Regisseur, Land, usf. Es geht mir darum, wie ich die Verwendung von Archivmaterial aus einem anderen Film als Variable darstellen kann.

Beispiel: der Dokumentarfilm "Bei Nacht und Nebel" von Alain Resnais verwendet Footage aus einem Film, der in einem KZ in Holland gedreht wurde. Dieses Material liegt indiziert vor (jede Einstellung hat eine Nummer, bzw. einen Namen). Resnais verwendet 12 Einstellungen aus diesem Film. Ich möchte gern die Nummern dieser Einstellungen und deren Reihenfolge in Verbindung mit den anderen Eigenschaften des Films korellieren. (Das macht "statistisch Sinn", da ich ca. 200 Filme habe, die dieses Material verwenden.) Am Ende will ich beispielsweise darstellen können, welche Einstellungen (bzw. Einstellungsfoogen) in welchem Jahrzehnt besonders häufig waren.


Die Alternative wäre, dass ich für jeden Fund einen eigenen Datensatz mache, der dann jeweils die Information über den Film, das Jahr und den Regisseur des jeweiligen Dokumentarfilms beinhaltet (in diesem Fall "Bei Nacht und Nebel"). Aber wie könnte ich in diesem Fall direkt aufeinanderfolgende Einstellungen miteinander verbinden?

Re: Tips für die Organisation einer Variable gesucht

BeitragVerfasst: Do 3. Dez 2020, 21:37
von ponderstibbons
Im langen Format erhält ein Film so viele Zeilen wie Einstellungen erfasst wurden. Im vorliegenden Beispiel hätten wir 12 Zeilen, in denen in der ersten Spalte jedes Mal Nacht und Nebel steht, in der nächsten Spalte eventuell die Ordnungsnummern 1 bis 12, dann die 12 Indizes, dann eventuell weitere Filmmerkmale jeweils in allen 12 Zeilen. Das erlaubt bereits, einige Beziehungen darzustellen.Mit Aggregieren und/oder Datei umstrukturieren hat man dann zusätzliche Auswertungsoptionen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons